Ab 5. Oktober: „Kulinarisches Erbe auf dem Teller“ geht in die vierte Runde
Wer kennt sie nicht – die Botschafter internationalen Geschmacks? Ob Bayerische Brezen, Champagner, Crème brûlée, Parmaschinken, Paella, Riocha, Roquefort, oder Tiramisù? Diese Speisen und Getränke sind bereits seit Jahrzehnten Synonyme für etwas Besonderes, für etwas, was man sich gönnt, wenn man mal ganz gepflegt genießen will...
Das „Kulinarische Erbe Bayern auf dem Teller“ geht in die vierte Runde. Am 5. Oktober startet die bei Gastronomen und Verbrauchern gleichermaßen beliebte mehrwöchige Retro-Kampagne in allen sieben bayerischen Regierungsbezirken...
„Kulinarische Schätze haben ein ganz großes Potenzial und genießen viel Wertschätzung“. Mit dieser Feststellung eröffnete der Leiter des Kompetenzzentrums für Ernährung (Kern), Guido Winter, das erste Treffen der kulinarischen Schatzbewahrer Bayerns, das am 26. Mai 2019 in Regensburg stattfand. Neben dem Kern als Veranstalter und den beiden Kooperationspartnern Bayerisches Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten und Slow Food Deutschland sowie zahlreichen Teilnehmerorganisationen war auch das Kulinarische Erbe Bayern e.V. (KEB) vertreten. KEB-Geschäftsführer Dr. Wolfgang Filter hatte die Aufgabe übernommen, die Referate und die Ergebnisse der Workshops zusammen zu fassen und einen Ausblick auf die Schatzbewahrer-Aktivitäten 2019 zu geben.
Auf dem traditionellen Hoffest des Bayerischen Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Ende Mai in München wurde das Kulinarische Erbe Bayern in diesem Jahr durch die Bäckerei-Konditorei Traublinger vertreten. Neben urigen Brotsorten, kernigen Kleingebäcken und leckeren Kuchen offerierte der Traditionsbetrieb aus Heimstetten bei München mit Pfennigmuckerln, Riemischen und auch Sesam- und Mohnzöpfen Gebäcke, die man heute kaum mehr in einer Bäckerei findet. Entsprechend groß war der Andrang der Besucher, die dieses Angebot sehr gerne nutzten – sowohl zum sofortigen Verzehr als auch, um einen entsprechenden Vorrat für den häuslichen Bedarf einzukaufen.
Ganzjährig einheimische Gartenfrüchte, exotisches Obst aus den entlegensten Regionen der Erde, Grundnahrungsmittel der ärmsten Völker zu Spitzenpreisen in deutschen Supermärkten - es scheint, als sind dem Genießen heutzutage keine Grenzen mehr aufgezeigt. In logistischer Hinsicht mag das stimmen: Wir leben – abgesehen von politisch motivierten Abschottungen – in einer Welt totaler Wirtschaftsverflechtungen. Ob ein grenzenloser Genuss auch in sozialer und und gesellschaftlicher Hinsicht seine Berechtigung hat, steht auf einem anderen Blatt.